DZHK-Studie TRINITY

Hintergrund und Ziele

Ein Teil der Patientinnen und Patienten mit hypokinetischer nicht-dilatativer oder dilatativer Kardiomyopathie (HNDC/DCM) leiden über mehrere Monate an einer eingeschränkten Herzfunktion, die sich trotz intensivierter Herzinsuffizienztherapie nicht vollständig bessert. Ca. 35 % aller Betroffenen mit dieser Konstellation weisen in einer Herzgewebeprobe (Myokardbiopsie) eine chronische Herzmuskelentzündung (Fachbegriff „inflammatorische Kardiomyopathie“, siehe Abbildung) als mögliche Ursache für eine fehlende Ausheilung der Herzschwäche auf.

Neben dem Einsatz einer intensivierten Herzinsuffizienztherapie existiert noch keine klinisch adäquat erprobte ursächliche Therapie der inflammatorischen Kardiomyopathie. Um diese Forschungslücke zu schließen, haben Kardiologen aus verschiedenen Kliniken (unter der Leitung des LMU Klinikums und dem Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung e.V. (DZHK)) die TRINITY-Studie ins Leben gerufen. Im Rahmen der Studie soll die festgestellte Herzmuskelentzündung mit dem Medikament Mycophenolat-Mofetil (MMF) in Kombination mit Prednisolon eingedämmt werden. Ziel dieser zeitlich begrenzten immunsuppressiven Therapie ist die dauerhafte Verbesserung der Herzleistung und damit ggf. auch der Prognose. Die immunsuppressive Therapie wird dabei zusätzlich zu einer leitliniengerechten intensivierten Herzinsuffizientherapie angeboten.